„Die Dreigroschenoper“ auf dem Konstanzer Münsterplatz: Mehr als Hälfte aller Karten verkauft

Wer noch Tickets für das diesjährige Open Air Theater auf dem Konstanzer Münsterplatz haben möchte, sollte sich beeilen. Bereits mehr als die Hälfte aller Tickets sind bereits vergriffen. Auf das Publikum wartet dieses Jahr ein besonderes Highlight: „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik) unter Mitarbeit von Elisabeth Hauptmann. In Kooperation mit der Bodensee Philharmonie bringt das Theater Konstanz diesen Jahrhundertcoup auf die beeindruckende Open Air Bühne am Konstanzer Münster – ein Coup, der 1928 das Theater revolutionierte und heute aktueller scheint denn je. Regie führt Christina Rast, die nach ihrem Erfolg mit »Der eingebildet Kranke« (2023) erneut das Münsterplatzpublikum mit ihrer Handschrift begeistern wird. Die Premiere findet am 14. Juni statt, weitere 24 Vorstellungen bis 27. Juli (Beginn jeweils um 19 Uhr).

Ticktes und alle Infos auf www.theaterkonstanz.de oder an der Theaterkasse im KulturKiosk, Wessenbergstraße 41, Konstanz.

Das Theater Konstanz unterstützt die Forderungen von ASSITEJ Deutschland

Mit großer Sorge blickt ASSITEJ Deutschland auf die geplanten Kürzungen der Fördermittel für das freie Kinder- und Jugendtheater in NRW. Die ersatzlose Streichung der Spitzenförderung zum 30. Juni 2025 bedroht gewachsene Strukturen und gefährdet das Recht junger Menschen auf kulturelle Teilhabe.

„Die ASSITEJ Deutschland solidarisiert sich ausdrücklich mit der Szene in NRW – und mit allen Kolleg*innen, die sich für ein starkes und vielfältiges Theater für junges Publikum einsetzen. Die aktuellen Entwicklungen in NRW sind exemplarisch für kulturpolitische Tendenzen bundesweit. Gerade in Zeiten von Polarisierung und Radikalisierung ist es die Aufgabe von Politik, kulturelle Vielfalt zu sichern – nicht sie aufs Spiel zu setzen.“

Als Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche kritisiert ASSISTEJ den kulturpolitischen Systembruch, der die Vielfalt im Kinder- und Jugendtheater unter dem Deckmantel von Sparmaßnahmen massiv einschränkt. Die Auswirkungen auf die freie Szene sind gravierend – bei kaum messbarem Effekt für den Landeshaushalt.

ASSITEJ fordert die Rücknahme der Kürzungen, Übergangsfinanzierungen für betroffene Gruppen sowie einen partizipativen Prozess zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Förderstruktur. Kinder- und Jugendtheater ist ein demokratisches Versprechen – kein Luxus!

Das ausführliche Statement von ASSISTEJ finden Sie hier.

"Nice" gewinnt den Jugendstückepreis des Heidelberger Stückemarkts

Das Stück „Nice“ von Kristo Šagor, als Auftragswerk des Theater Konstanz in der Regie von Sergej Gößner am 12. Oktober 2024 uraufgeführt, ist mit dem Jugendstückepreis beim Heidelberger Stückemarkt 2025 ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher (Lena Bauer, Laura Braun, Maja Jaspert, Thalia Rodriguez Montero und Linus Schröer) vergab die Jury im feierlichen Rahmen der Preisverleihung am Sonntag, 04.05.2025, den Jugendstückepreis an das Gastspiel des Theaters Konstanz.
Aus der Begründung der Jury gehörten, heißt es von Jurymitglied Maja: „Uns hat vor allem die authentische Sprache gefallen, mit der dem Publikum ernste Themen nähergebracht werden, ohne diese zu verharmlosen. So wirkt das Stück nicht belehrend, sondern spielerisch und unterhaltend. Dementsprechend fanden wir das realistische Ende sehr gut.“, und Jurymitglied Thalia ergänzt: „Die Charaktere nahmen uns mit in ihre ganz eigene Welt, womit man selbst kurz einmal die Chance hatte, nicht an seine eigenen Probleme zu denken. Bei dem Stück wurde schnell klar, dass es kein Richtig oder Falsch gibt, und auch dass gerade über solche Tabuthemen gesprochen werden sollte. Es wurde einem bewusst gemacht, dass jeder mit sich zu kämpfen hat und auch in solchen Fällen nicht alleine ist! Diese Message dahinter fanden wir einfach sehr gut nachvollziehbar! Somit gewinnt in der Kategorie Jugendstücke 2025 das Stück »Nice« von Kristo Šagor.“

Die Laudatio der Jugendjury können Sie hier lesen.

Freuen sich riesig über die Auszeichnung mit dem Jugendstückpreis am Heidelberger Stückemarkt 2025 (von links): Kristo Šagor (Autor des Preisträgerstücks »Nice«), Holger Schultze (Intendant Theater und Orchester Heidelberg), Karin Becker (Intendantin Theater Konstanz), Bettina Schies (Sponsorin des Jugendstückepreises) mit der Jugendjury (Lena Bauer, Laura Braun, Maja Jaspert, Thalia Rodriguez Montero und Linus Schröer). Foto: Susanne Reichardt

Das Programm der Spielzeit 2025/26 ist veröffentlicht

Das Programm der Spielzeit 2025/26 ist veröffentlicht. Unter dem Motto "KLASSE GESELLSCHAFT" erwarten Sie im kommenden Jahr 19 Premieren mit sechs Uraufführungen, einer Deutschen Erstaufführung und zahlreichen Extras und Kooperationsveranstaltungen. Intendantin Karin Becker zur neuen Spielzeit: "Wir erzählen Utopien, zeigen in unseren Geschichten, dass die Welt auch anders aussehen könnte, wir können diese Welt verändern. Wir schaffen Räume, in denen Menschen sich begegnen, in Vielfalt. Wir können mit einer anderen Figur denken und fühlen, wir können mit ihr lernen. Wir können andere Welten entdecken, wir werden mit anderen Lebensumständen konfrontiert, wir dürfen anders lieben und leben. Das ist, was Kultur ausmacht: Wir bleiben nicht im eigenen ICH, der eigenen Weltanschauung haften. Theater macht sichtbar und hörbar, was sonst keine Stimme hat. Wir müssen nicht laut sein und polarisieren, wir dürfen zuhören, zuschauen und uns mutig reinplumpsen lassen in Unbekanntes und Fremdes. Und: Kunst und Kultur, Theater sind Orte der Demokratie, der Vielfalt. Und deshalb müssen sie nicht nur baulich barrierefrei sein. Wir müssen für alle zugänglich sein, unabhängig von Religion, sozialer und kultureller Herkunft, Sexualität oder Mobilitätseinschränkungen – es muss Normalität werden, damit die Gleichstellung in unserem Grundgesetz und die Menschenrechte täglich aufs Neue umgesetzt werden. Nur wenn wir die Menschen in ihren Unterschiedlichkeiten sein lassen, erschaffen wir eine lebenswerte Gesellschaft. Das sind wir. KLASSE GESELLSCHAFT."

Sie möchten gerne im gedruckten Spielzeitheft blättern und lesen?  Dann schreiben Sie uns gerne an E-Mail an marketing.theater@konstanz.de und erhalten Sie das Heft bequem per Post nach Hause geschickt. 
Online finden Sie das neue Spielzeitheft zum Download.

Lets's Ally: Das Kulturfestival vom 27.-29. Juni

Das „LET‘S ALLY“ Kulturfestival zielt darauf ab, gemeinsam mit zahlreichen Künstler*innen, Kollektiven und lokalen Initiativen, Theater als offenen Raum für Teilhabe und verschiedene Formen des Miteinanders erfahrbar zu machen.
Vom 27. bis 29. Juni 2025 laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns neue Wege zu gehen. Im Fokus: Wie kann ein Theater ein Ort werden, an dem sich alle Menschen – mit oder ohne Behinderung, mit oder ohne Theatererfahrung – aktiv einbringen, gesehen werden und Kunst gemeinsam gestalten können? Mit dem diesjährigen Programm schafft LET’S ALLY Begegnungsräume und stellt diese Fragen immer wieder neu.

Wir fördern und wünschen uns, dass bei diesem Festival niemand ausgeschlossen wird. Gemeinsam mit der Initiative Barrierefrei Feiern, die auf dem Festival als divers aufgestelltes Awareness-Team mit Expert*innen in eigener Sache vertreten sind, möchten wir eine sensible und sichere Umgebung für alle Besucher*innen schaffen.
Das Publikum, das uns sehr regelmäßig besucht, hat ebenso wie erstmalige Besucher*innen die Chance, exklusive Gastspiele und Koproduktionen mit und in der Stadt zu erleben. Oder im Festivalzentrum Spiegelhalle mit uns und miteinander ins Gespräch zu kommen und Vielfalt zu feiern.

Bei Fragen oder individuellen Anliegen können Sie sich vorab per Mail (letsally@konstanz.de) an uns wenden.
Der Vorverkauf beginnt am 15. Mai. Alle Informationen finden Sie hier.

Fachtagung SinnHaft des Teams Theater hinter Gittern vom 02.-04. Juli

Es ist wieder soweit! Vom 2. bis 4. Juli 2025 lädt das Projektteam Theater hinter Gittern zur dritten Fachtagung zu Kunst und Kultur in Gefängnissen ein. Unter dem Thema: „SinnHaft – Kurswechsel durch Kultur- und Bildungsangebote für Jugendliche in Gefängnissen“ will das Projektteam gemeinsam den Einfluss von Kunst- und Kulturprojekten auf Inhaftierte, Mitarbeitende im Strafvollzug und die Gesellschaft beleuchten. Die Veranstaltung bietet ein vielfältiges Programm aus Impulsvorträgen, Podiumsdiskussionen, Workshops und Arbeitskreisen, das Raum für Austausch und neue Perspektiven schafft. 
Die Fachtagung soll den Diskurs über aktuelle Haftbedingungen und die Bedeutung von Kultur- und Bildungsangeboten stärken. Dabei sollen die Chancen auf Resozialisierung und gesellschaftliche Teilhabe für Inhaftierte verbessert werden und alle Beteiligten zum Mitgestalten einladen. 

Alle Informationen finden Sie hier.