14/06/25

MÜNSTERPLATZ OPEN AIR

ABO

Die Dreigroschenoper

von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik) unter Mitarbeit von Elisabeth Hauptmann

Regie Christina Rast Bühne Franziska Rast Kostüme Sarah Borchardt Musikalische Leitung Gabriel Venzago  Dramaturgie Meike Sasse

Charleston und Jazz, Revue und Freikörperkultur – das ist das Aufbruchsgefühl der Goldenen Zwanziger. Doch in den Berliner Straßen lauern auch Taschendiebe, Trickbetrüger und die Mitglieder berüchtigter Banden. Anstand und Moral? Mitnichten. An den meisten Menschen nagt die Armut.
Gangsterboss Mackie Messer heiratet heimlich Polly, die Tochter des Bettlerkönigs Peachum – einer, der die Bettler mit abgerissenen Klamotten ausstattet, damit sie mehr Mitleid erregen. Klar müssen sie ihm dafür die Hälfte ihrer Einnahmen abgeben. Dieser ist nun gar nicht einverstanden mit der Hochzeit und verrät Mackie an die Polizei. Trotz seiner guten Beziehungen zu dem bestechlichen Polizeichef Brown kommt Mackie an den Galgen. Doch, welch ein Wunder: In letzter Sekunde bringt ein Bote die Begnadigung. Und mehr noch: Mackie wird in den Adelsstand erhoben. Wer sind nun die wahren Räuber und Gangster in der Gesellschaft?

Hier gibt es keine packende Liebes- oder Held*innengeschichte, keinen lustigen Schwank. Es geht um Verrat, Raub und Mord. Als sich am 31. August 1928 zum ersten Mal der Vorhang am Schiffbauerdamm in Berlin für „Die Dreigroschenoper“ öffnet, erklärt der Dichter Bertolt Brecht, das Publikum soll Anteil nehmen, nachdenken und sich wachrütteln lassen. Damit sie merken, was in Deutschland gerade alles schief läuft. Zu was werden Menschen durch Not getrieben?
Ein Jahrhundertcoup, mit dem der junge Brecht quasi über Nacht weltberühmt wurde. Schon zu seiner Entstehungszeit Kassenschlager und Kapitalismuskritik in einem. Und heute? Nach „Der eingebildet Kranke“ übernimmt Regisseurin Christina Rast erneut mit ihrem Team die große Bühne am Münsterplatz. Zusammen mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz wird Rast für ein Spektakel unter freiem Himmel sorgen.

KOOPERATION MIT DER SÜDWESTDEUTSCHEN PHILHARMONIE KONSTANZ