22/11/24

STADTTHEATER

ABO

Hase Hase

 von Coline Serreau aus dem Französischen von Marie Besson Franco

Regie Ronny Jakubaschk Bühne & Kostüme Annegret Riediger Musik Jörg Kunze Dramaturgie Sabrina Toyen

Familie Hase ist arm, aber glücklich. Glaubt zumindest Mama Hase. Auch wenn die steigenden Preise und die prekären Lebensverhältnisse der Familie zu schaffen machen, hegt Frau Hase die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, immerhin haben drei der Kinder das elterliche Heim bereits verlassen und leben ihr eigenes, höchst erfolgreiches Leben. Und auch wenn die Gerichtsvollzieher schon vor der Tür stehen, hofft Frau Hase auf eine Gehaltserhöhung ihres Mannes, auf eine Arztkarriere für ihren erstgeborenen Sohn Bébert und darauf, dass auch ihr Nesthäkchen Hase Hase, das kleine Mathegenie, irgendwann auf eigenen Füßen stehen wird. So wie seine anderen Geschwister.

Eines schönen Tages wird Mama Hase jedoch eines Besseren belehrt und muss erkennen, dass ihre Kinder komplett andere Leben führen und alle bürgerlichen Erfolgsstorys nur Seifenblasen waren, die eine nach der anderen zerplatzen. Aber Mama Hase wäre nicht Mama Hase, wenn sie sich von diesen Schicksalsschlägen beeindrucken lassen würde. Am Ende ist der Zusammenhalt in der Familie stärker denn je und überwindet selbst eine düstere Staatsmacht, die kurzzeitig das Ruder an sich gerissen hat. Und ihr jüngster Sprössling Hase Hase, der Sonnenschein der Familie, trifft eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen.

Die französische Autorin Coline Serreau erzählt humorvoll und in satirischer Überhöhung die irrwitzig rasante Geschichte einer Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs, die mit den Füßen fest auf dem Boden steht und die Köpfe voller Flausen hat. Und sie wagt es, einen utopischen Gegenentwurf zu einer alles anderen als friedvollen Welt zu entwerfen. Regisseur Ronny Jakubaschk, der erstmals am Theater Konstanz inszeniert, wird diese Geschichte mit Witz und Gespür für Situationskomik in Szene setzen.