28/09/25
WERKSTATT
URAUFFÜHRUNG
Die Tiefe
nach dem gleichnamigen Roman von Ishbel Szatrawska
Deutsch von Andreas Volk
Regie Alek Niemiro Bühne & Kostüme Laura Trilsam
Dramaturgie Annika Hilger
Mit Luise Hipp, Anna Eger, Odo Jergitsch, Mark Harvey Mühlemann
Alicjas Vater Wolf hat beschlossen, das alte Haus seiner Mutter Janka in Ostpreußen zu verkaufen. Gemeinsam wollen sie es ausräumen, bevor der Käufer kommt. Doch etwas in Alicja sträubt sich. Sie fühlt sich verbunden mit dem Ort und seiner Geschichte – eingeschrieben in die Wände des Hauses, den tiefen Wald, in Wolfs Erinnerungen, das Schweigen Jankas und ihre eigene Kindheit.
„Die Tiefe“ erzählt von einer Familie ohne Wurzeln, deren Biografie sich über verschiedene Epochen erstreckt: vom Zweiten Weltkrieg über die sowjetische Invasion bis zur Gegenwart. Eine Art Anti-Familiensaga, die die wechselvolle Historie des ehemaligen Ostpreußens widerspiegelt, in der sich über Jahrhunderte polnische, masurische, deutsche und litauische Identitäten mischten. So verweben sich auch die Geschichten der Figuren: Janka, der Alte Marcin, Wolf, der deutsche Chirurg Max und der ehemalige Soldat Horst. Am Ende steht Alicja, die sich von diesen Geschichten lösen und den Verkauf des Hauses verkraften muss.
Der in Polen vielfach ausgezeichnete Debütroman „Toń“ der Schriftstellerin Ishbel Szatrawska erscheint am 15/09/25 in der deutschen Übersetzung von Andreas Volk bei Voland & Quist. Zeitgleich bringt Regisseur Alek Niemiro die Erzählung über das bisher Ungesagte zur Uraufführung.