Filme, die kommen:

04/02/24

ZEBRA KINO

Von der Rolle: Wir könnten genauso gut tot sein

All Eure Gesichter

Regie: Natalia Sinelnikova, 2022  FSK 12  Dauer: 94 Minuten

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=h3XKroA-sTw

Kooperationsveranstaltung im Rahmen der Produktion Kallocain.
 
In ihrem Roman „Kallocain“ von 1940 zeichnet die Autorin Karin Boye anhand der Figur Leo Kall und der Erfindung eines Wahrheitsserums eine düstere Zukunft. Nicht nur Boye hat vom Genre „Dystopie“ Gebrauch gemacht, um ihre gesellschaftlichen Zukunftsängste künstlerisch zu verarbeiten. Auch Natalia Sinelnikova beschäftigt sich in ihrem Film „Wir könnten genauso gut tot sein“ (2022) mit ihren dystopischen Visionen.

In einer wohlbehüteten Siedlung an einem Waldrand verschwindet plötzlich der Hund des Hausmeisters. Bisher von der Umwelt und allen Gefahren abgeschirmt, verstricken sich die Bewohner*innen der Hausgemeinschaft zunehmend in gegenseitigen Verdächtigungen. Die Sicherheitsbeauftragte Anna versucht das Rätsel um den verschwundenen Hund zu lösen, da ihre Tochter Iris überzeugt ist, ihn mit ihrem bösen Blick vertrieben zu haben. Bald geht das Gerücht um, dass das Tier einen gewaltsamen Tod gestorben ist und die Angst vor einem unbekannten Mörder wird immer größer. Eine freiwillige Bürgerwehr wird gegründet und als Anna versucht, die Gemeinschaft zu beruhigen, findet sie sich mehr und mehr im Zentrum der Anschuldigungen wieder. Bald scheint kein Ausweg mehr in Sicht zu sein.

Vor dem Film wird es einen Impulsvortrag zum Thema „Utopien & Dystopien“ von Prof. Dr. Anne Kwaschik geben. Danach findet ein Publikumsgespräch zum Film, der Inszenierung und dem Vortrag statt.

04. Februar, 20:30 Uhr, Zebra Kino, Joseph-Belli-Weg 5, Tickets unter: zebra-kino.de/tickets

Vergangene Filme:

11/01/24

ZEBRA KINO

Von der Rolle: All Eure Gesichter

All Eure Gesichter

Regie: Jeanne Herry, 2023  FSK 12  Dauer: 118 Minuten

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=h3XKroA-sTw

Auf den ersten Blick haben Gregoire, Nawelle, Sabine und Chloe nichts gemeinsam – bis auf die Tatsache, dass sie Opfer von Verbrechen wurden. Jetzt nehmen sie freiwillig an einem Programm für eine Täter-Opfer-Aussprache teil, in dem sie auf Kriminelle treffen, die für ihre Taten im Gefängnis sitzen. Für beide Seiten beginnt eine emotionale und schwierige Reise, in der es Mut, inneres Vertrauen und Freunde braucht, um Ressentiments zu überwinden – und sich vielleicht Wege finden, die Schatten der Vergangenheit zu besiegen.

Nach der Filmvorführung wird es ein anschließendes Nachgespräch mit einer Expertin der Täter-Opferarbeit und einem Straftäter geben.

Das Projektteam Theater hinter Gittern des Theater Konstanz führt in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg Theaterprojekte durch. Ein besonderer Kooperationspartner ist das Seehaus Leonberg, Strafvollzug in freien Formen. Als Modelleinrichtung bietet es eine Alternative zu den klassischen Formen des Jugendstrafvollzugs und ermöglicht jungen Straftätern ihre Haftzeit in familiären Strukturen, in Form von Wohngruppen, zu verbringen. Die Täter-Opferarbeit spielt im Seehaus eine besondere Rolle. Durch ein breites Angebot an Gruppengesprächen und Seminaren, werden die jungen Straftäter mit der Opferperspektive konfrontiert und aufgefordert, einen Täter-Opfer-Ausgleich durchzuführen. Irmela Abrell aus der Leitung des Seehaus wird im Anschluss an den Film mit einem Inhaftierten zu Gast sein und Fragen rund um das Thema beantworten.

11. Januar, 18:30 Uhr, Zebra Kino (Joseph-Belli-Weg 5)
Tickets unter: zebra-kino.de/tickets