<img height="1" width="1" style="display:none" src="https://www.facebook.com/tr?id=1903579433733769&amp;ev=PageView&amp;noscript=1">

13/12/25

SPIEGELHALLE

ABO

Und alle so still

nach dem gleichnamigen Roman von Mareike Fallwickl

Regie Franziska Autzen Bühne & Video Ute Radler Kostüme Benjamin Burgunder
Musik Chris Lüers Dramaturgie Hauke Pockrandt

Es beginnt an einem Sonntag, an dem die Welt aus dem Takt gerät: Frauen legen sich reglos auf Straßen und Plätze und zwingen damit binnen kürzester Zeit den gesellschaftlichen Alltag in die Knie.

Es ist ein stummer Protest, genährt aus Erschöpfung und Resignation. Inmitten dieses Protestes kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth, deren Geschichten die gesellschaftliche Verzahnung patriarchaler Strukturen aus drei Perspektiven aufzeigen. Elin, Anfang zwanzig, während der Corona-Lockdowns eine erfolgreiche Influencerin geworden, sieht sich seither mit misogynem Hass im Netz konfrontiert. Nuri, neunzehn Jahre, dessen prekäre Lebensbedingungen ihn zwingen, jeden erdenklichen Job anzunehmen. Ruth, Mitte fünfzig, die als Pflegefachkraft im Krankenhaus arbeitet und deren Pflichtgefühl unerschöpflich scheint. Sie entdecken eine Verbindung darin, nicht gesehen und nicht gehört zu werden. Ihre Schicksale werden zu universellen Erzählungen ungleich verteilter Macht. Vereint im stillen Protest lassen Frauen die Welt spüren, was passiert, wenn sie von einem auf den anderen Tag den Streik ausrufen, wenn sie nicht mehr bereit sind, im Beruflichen wie im Privaten, zu erfüllen, was von ihnen erwartet wird.

„Und alle so still“ hält in der Gesamtheit der ausgeleuchteten Perspektiven viel mehr bereit als eine Dystopie oder Utopie. Es ist eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Und damit setzt Hausregisseurin Franziska Autzen nach ihren Inszenierungen „Die Ärztin“ und „Im Menschen muss alles herrlich sein“ ihre Auseinandersetzung mit großen feministischen Gesellschaftsfragen um Widerspruchsgeist und Solidarität fort.

Termine und Tickets

Dezember
Samstag, 13.12.2025 (Premiere

Hier gilt das Kulturticket